Burn Out

Typische Burn-out Beschwerden im Anfangsstadium sind…

großer Widerstand täglich zur Arbeit zu gehen, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, vermehrtes Schwitzen, nervöse Ticks, Verspannungen.
Idealistische Begeisterung endet letztlich in frustrierenden Erlebnissen bis hin zu Desillusionierung und Apathie, psychosomatischen Erkrankungen und Depression oder Aggressivität und einer erhöhten Suchtgefährdung. Das Endstadium ist totale emotionale Erschöpfung mit reduzierter Leistungsfähigkeit.

Eine negative Verstimmung des Gemüts kennen wohl alle von uns von Zeit zu Zeit. Durch den Leistungsdruck unserer Gesellschaft sind wir alle gleich gefährdet, in dieses Fahrwasser zu kommen. Die gängigen Therapien setzten auf Coaching-Strategien mit Veränderung der Work-Life-Balance. Diese Therapien helfen nicht immer, da nicht jeder seine Lebensumstände verändern kann. Dazu muss gesagt werden, dass Wohlfühlen mit das Komplexeste ist, was unser Gehirn fähig ist zu leisten. Denn um glücklich zu sein, müssen mehrere Gehirnareale gleichzeitig simultan stimuliert werden. Fällt nur ein Areal kurzfristig aus, ist der Weg vom Burn-out zur Depression gebahnt.

Hier greift Dr. Seemanns Magnetstimulation. Nur durch diese Weiterentwicklung der rTMS können mehrere Glücksareale im Gehirn gleichzeitig stimuliert werden. Und wer glücklich ist, kann nicht ausgebrannt oder depressiv sein. Beide Zustände heben sich auf und genau darauf zielt die Stimulierung. Es empfiehlt sich bei einem gestressten Lebensstil, die rTMS auch prophylaktisch, also vorsorglich zu nutzen. Schon nach der ersten 30-minütigen Sitzung können Sie sich wohler fühlen und Schritt für Schritt erfahren Sie wieder ein bisschen mehr Glück und Entspannung.

In der Praxis von Dr. Seemann können Sie sich auch vorsorglich intensiv untersuchen lassen, ob bei Ihen eine Burn-out- Gefährdung vorliegt… zum Check-up (link folgt)

Wie wird Burn-out mit rTMS (repetitiver transkranieller Magnetstimulation) behandelt?

Die Behandlung von Burnout mit repetitiver transkranieller Magnetstimulation (rTMS) ist ein innovativer Ansatz, der darauf abzielt, die zugrunde liegende neuronale Dysbalance, die bei Burnout-Patienten häufig vorkommt, zu modulieren. Burnout ist durch chronische emotionale Erschöpfung, Depersonalisation und ein Gefühl von verminderter Leistungsfähigkeit gekennzeichnet, und es gibt Hinweise darauf, dass bestimmte Hirnregionen bei diesen Patienten in ihrer Aktivität gestört sind.

1. Ziel der rTMS bei Burnout

Burnout ist eng mit chronischem Stress, emotionaler Erschöpfung und kognitiver Überlastung verbunden. Die Behandlung zielt darauf ab, die Funktionalität bestimmter Gehirnregionen zu verbessern, die bei emotionaler Regulation, Stressverarbeitung und kognitiver Leistungsfähigkeit eine Rolle spielen. Die wichtigsten Ziele der rTMS-Behandlung bei Burnout sind:

  • Wiederherstellung der emotionalen Balance: rTMS soll die Überaktivität in stressverarbeitenden Gehirnarealen dämpfen und die Aktivität in Regionen fördern, die für positive Emotionen und die Regulation von Stress verantwortlich sind.
  • Verbesserung der kognitiven Funktionen: Viele Burnout-Patienten klagen über kognitive Schwierigkeiten wie Konzentrationsprobleme und Entscheidungsunfähigkeit. rTMS kann helfen, die neuronale Aktivität in Bereichen, die für kognitive Funktionen wichtig sind, zu steigern.
  • Förderung der Stressbewältigung: Durch gezielte Stimulation des präfrontalen Kortex soll die Fähigkeit verbessert werden, mit Stressfaktoren effektiv umzugehen.

2. Zielbereiche der Stimulation

Bei der Behandlung von Burnout mit rTMS werden typischerweise bestimmte Gehirnregionen gezielt stimuliert, um die neuronale Aktivität zu modulieren:

  • Dorsolateraler präfrontaler Kortex (DLPFC): Der DLPFC ist eine der Hauptzielregionen bei der Behandlung von Burnout. Der linke DLPFC wird häufig mit hochfrequenter Stimulation (10 Hz) behandelt, um die positive emotionale Regulation und kognitive Kontrolle zu verbessern. Der DLPFC ist bekannt dafür, dass er eine Rolle bei der Steuerung von Aufmerksamkeitsprozessen und der Regulierung von emotionalem Stress spielt.
  • Ventromedialer präfrontaler Kortex (vmPFC): Der vmPFC wird untersucht, um die Regulation negativer Emotionen zu unterstützen, die bei Burnout verstärkt auftreten können. Dieser Bereich ist eng verbunden mit der Verarbeitung von Belohnungen und der emotionalen Verarbeitung.

3. Stimulationsprotokoll

  • Sitzungshäufigkeit und Dauer: Das Protokoll für die Behandlung von Burnout ist ähnlich demjenigen, das für Depressionen verwendet wird. Es umfasst in der Regel 20 bis 30 Sitzungen, die über einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen verteilt sind. Jede Sitzung dauert etwa 20 bis 40 Minuten.
  • Frequenz und Intensität: Die typische Frequenz für die Stimulation des linken DLPFC beträgt 10 Hz, um eine Steigerung der neuronalen Aktivität zu fördern. Niedrigfrequente Stimulation (z. B. 1 Hz) könnte auf Bereiche angewendet werden, die eine Überaktivität aufweisen, um diese zu beruhigen.

4. Wirkungsweise bei Burnout

Die Wirkung von rTMS bei Burnout basiert auf der Modulation von Hirnregionen, die für die Stress- und Emotionsregulation sowie für die kognitive Verarbeitung wichtig sind. Die Mechanismen umfassen:

  • Verbesserung der Neuroplastizität: rTMS kann die synaptische Plastizität verbessern, also die Fähigkeit des Gehirns, sich an Stress anzupassen und neue neuronale Verbindungen zu stärken, die positive Emotionen unterstützen und die Belastbarkeit erhöhen.
  • Reduktion der Überaktivität im Stressnetzwerk: Burnout ist häufig durch eine Überaktivität in Hirnnetzwerken gekennzeichnet, die auf Stressreize reagieren, wie die Amygdala und der ventromediale präfrontale Kortex. rTMS kann dazu beitragen, diese Überaktivität zu dämpfen und die neuronale Balance wiederherzustellen.
  • Steigerung der kognitiven Funktionen: Durch die Stimulation des DLPFC wird die kognitive Flexibilität verbessert, was bedeutet, dass Betroffene besser in der Lage sind, auf neue Herausforderungen zu reagieren und ihre kognitiven Fähigkeiten wie Konzentration und Entscheidungsfindung zurückgewinnen.

5. Ergebnisse und Studienlage

Obwohl die Forschung zur Behandlung von Burnout mit rTMS noch in einem relativ frühen Stadium ist, zeigen einige Studien positive Effekte:

  • Reduktion der emotionalen Erschöpfung: Patienten berichten nach rTMS-Behandlungen häufig über eine Verringerung der emotionalen Erschöpfung, was ein Hauptmerkmal des Burnout-Syndroms darstellt.
  • Verbesserte Stimmung und Lebensqualität: Einige Studien haben gezeigt, dass rTMS die allgemeine Stimmung und Lebensqualität von Burnout-Patienten verbessern kann. Die Verbesserung der Stimmung hängt eng mit einer besseren Stressbewältigung und weniger negativen Emotionen zusammen.
  • Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit: Patienten berichten häufig, dass ihre Konzentrationsfähigkeit, Aufmerksamkeit und Entscheidungsfähigkeit nach einer rTMS-Behandlung verbessert sind. Dies könnte auf die Wiederherstellung der Funktion des DLPFC zurückzuführen sein.

6. Nebenwirkungen

Wie bei anderen Indikationen ist rTMS auch bei Burnout eine relativ sichere und gut verträgliche Methode. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:

  • Kopfschmerzen: Diese treten bei etwa einem Drittel der Patienten auf und sind oft mild und vorübergehend.
  • Unwohlsein an der Stimulationsstelle: Ein leichtes Unbehagen oder Muskelzucken an der Stelle, an der die Magnetspule aufgesetzt wird, kann auftreten.
  • Seltene Risiken: Das Risiko für schwerwiegendere Nebenwirkungen, wie Krampfanfälle, ist gering, wenn die Protokolle eingehalten werden.

7. Kombination mit anderen Therapieformen

rTMS wird oft in Kombination mit anderen Behandlungsmethoden für Burnout eingesetzt, um die Wirksamkeit zu steigern:

  • Psychotherapie: Die Kombination von rTMS mit kognitiver Verhaltenstherapie (CBT) kann sehr effektiv sein, da rTMS die physiologische Grundlage für emotionale und kognitive Veränderungen unterstützt, die dann durch die Psychotherapie gestärkt werden.
  • Stressmanagement-Programme: rTMS kann helfen, die neurobiologische Grundlage für eine bessere Stressbewältigung zu schaffen, die dann durch Stressmanagement-Workshops und Achtsamkeitstraining weiter unterstützt wird.
  • Pharmakotherapie: Bei manchen Patienten, die auf medikamentöse Therapie nicht gut ansprechen oder Nebenwirkungen haben, kann rTMS eine wertvolle Alternative darstellen.

Fazit

Die Behandlung von Burnout mit rTMS ist eine vielversprechende und sichere Methode, die auf die Modulation von Hirnregionen abzielt, die mit emotionaler Erschöpfung, Stressverarbeitung und kognitiven Funktionen in Verbindung stehen. Durch die gezielte Stimulation des DLPFC kann rTMS dazu beitragen, die Symptome des Burnout-Syndroms zu lindern, die kognitive Leistungsfähigkeit zu verbessern und die emotionale Balance wiederherzustellen. Da Burnout oft durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht wird, ist rTMS am effektivsten, wenn es als Teil eines umfassenden Behandlungsplans angewendet wird, der auch Psychotherapie und Lebensstiländerungen umfasst.